Wie sicher lebt es sich in Deutschland?

Ganz ohne Frage: Hier in Europa, zumal in Deutschland, dürfen wir in einem Umfeld leben, das (relativ) sicher und frei von Gewalt ist. Das subjektive Empfinden vieler hinsichtlich Sicherheit sieht dennoch anders aus, wie nun eine Umfrage enthüllt hat …
Die ist – de facto – nicht ganz neu. Dennoch sollte es Politik und Sicherheitsorganen zu denken geben, wenn sich in breiten Teilen der Öffentlichkeit ein diffuses Gefühl der Angst oder zumindest der Verunsicherung breit macht.

Viele Bürger zunehmend verunsichert

frau besorgtSo ist, wie RTL aktuell Anfang Juli erklärt hat, gerade die Angst vor Einbrechern bei vielen Menschen derzeit groß. Was vermutlich auch damit zu tun hat, dass hier, bei den Einbruchsdelikten, die Aufklärungsquoten alles andere als optimal sind.

Hinzu kommt, dass vor allem in Grenzregionen wie dem Saarland viele der Einbrüche von ausländischen Tätergruppen (die sich dann über die Grenze absetzen) verübt werden. Da fallen Ermittlungserfolge dann gleich doppelt schwer.

Die Folge ist ein Gefühl der Ohnmacht bei den Betroffenen. Und auch jene, die bis dato verschont blieben, blicken mit Sorge in die Zukunft. So scheinen sich aktuell rund 80 Prozent aller Bundesbürger vor einem Einbruch zu fürchten!

Sicherheit: Ist die Politik nun zum Handeln gezwungen?

Effektive Konzepte scheinen daher dringend geboten. Zumal Frauen und Jugendliche in Erinnerungen an die Ereignisse der Silvesternacht noch immer beim Nachhauseweg ein mulmiges Gefühl haben.

Dabei sind (das muss und darf einmal ganz wertneutral gesagt werden) die Sorgen vieler Bürger eng mit den Flüchtlingszahlen verknüpft. Denn ebenfalls annähernd 80 Prozent der Befragten äußerten schon die Sorge, dass im Zuge einer starken Zuwanderung auch die Delikte stiegen könnten.

Damit nimmt (ob nun berechtigt oder nicht) die Angst vor Verbrechen innerhalb der Bevölkerung seit Jahren zu!

Sicherheitsbranche heute besonders gefragt

Abwehrspray zum Schutz?Der Grund dafür, warum Selbstverteidigungskurse, der Verkauf von Pfefferspray, aber auch Lösungen, die unser Heim sicherer machen sollen (wie Alarmanlagen oder Smart Home Systeme) derzeit boomen. Dabei haben sich in der Vergangenheit gerade Frauen, ältere Menschen, aber auch viele Ostdeutsche verunsichert gezeigt, was vielleicht auch (doch das nur am Rande) manches Wahlergebnis zu erklären vermag.

Auf jeden Fall scheinen viele (übrigens auch Männer!) beim Nachhauseweg bereits bestimmte Gebiete zu meiden, auch wenn wir hier in Deutschland (und das selbst in unseren Großstädten) von Zonen im Stile eines französischen Banlieue zum Glück noch weit entfernt sind!

Erfolge in Sicht?

Doch natürlich gibt es auch Erfolge, bei denen Täter, und das oftmals noch Monate nach der Tat, durch moderne Ermittlungsansätze wie DNA-Treffer eines Einbruchs überführt werden.

Unter dem Motto „Riegel vor! – Sicher ist sicherer!“ bietet die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis zudem kostenlose Beratungen an. Hier, bei den Sicherheitsorganen, hält man Investitionen in die Einbruchssicherheit heute für nicht minder sinnvoll wie eine gute Wärmedämmung. Denn „Einbrecher gehen erfahrungsgemäß den Weg des geringsten Widerstandes!“ Will meinen: Gesicherte Häuser werden eher gemieden.

Das bestätigt auch die bayerische Landespolizei: „Etwa 48 Prozent der Einbrüche bleiben im Versuchsstadium stecken, auch weil die Täter oft von wirkungsvoller Sicherungstechnik abgehalten werden!“ Offenbar besteht also keinerlei Grund, zu resignieren. Zumal an nahezu jedem Wohnort Beratungs- und Präventionstage der Sicherheitsorgane angeboten werden. Der nächste „Tag des Einbruchsschutzes“ findet – und das bayernweit – zum Beispiel am 30. Oktober 2016 statt.

 

Aktueller Termin zum Thema Sicherheit!

Auch die Polizei in Essen will nun ganz gezielt gegen die steigende Zahl der Einbrüche vorgehen. Hier gibt es ein umfangreiches Handlungskonzept, das auch die Bürger mit ins Boot holt. Denn gerade durch umsichtiges Verhalten und mit Hilfe aufmerksamer Nachbarn könne viel erreicht werden.

Aktuell geben am Freitag, den 15.07.2016, Kriminalbeamte des Kommissariats Kriminalprävention und Opferschutz auf den Wochenmärkten in Überruhr (9 bis 10 Uhr) und Altenessen (11 bis 12 Uhr) Informationen, Tipps und Verhaltensempfehlungen rund um das Thema Sicherheit. Unterstützt werden sie dabei von den örtlichen Bezirksbeamten, die die Sorgen und Fragen der Bürger in ihren Stadtteilen ganz genau kennen. Sicherlich ein guter Schritt, um die diffusen Ängste der Besorgten zumindest abzumildern!

Peter Hoffmann
Fotos pixabay.com

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