Steigende Einbruchszahlen zwingen Politik zum Handeln

Heute ist es nicht mehr die gute Gelegenheit, durch die labile Personen zu einem Einbruch oder anderen Eigentumsdelikten verführt werden. Vielmehr sind es bestens organisierte Banden, die den Ermittlern und letzten Endes auch den gesetzgebenden Organen in Politik und Verwaltung das Leben schwer machen …
Dabei sind vor allem grenznahe Regionen, etwa der gesamte Osten Deutschlands, aber auch das Saarland mit seiner französischen Grenze oder die Nachbargemeinden der Beneluxstaaten besonders betroffenen.

Einbrecher suchen immer gute Fluchtwege

Denn gerade für organisierte Banden und bei geplanten Einbrüchen stellen gute Fluchtrouten ein ganz entscheidendes Kriterium dar. Nur einer der Gründe, warum auch Städte mit guter Autobahnanbindung bei Einbrechern besonders beliebt sind.

Grenzüberschreitende Kooperation – die Aachener Erklärung

Daher kam es nun zur so genannten „Aachener Erklärung“. Einer grenzüberschreitenden Kooperation, die die Ängste der Bürger aufgreift und speziell den organisierten, grenzüberschreitend agierenden Banden den Kampf ansagt.

Dabei haben die Innenminister der Niederlande, Belgiens, Deutschlands sowie der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen Ende Oktober verschiedene Maßnahmenpakete beschlossen und unterzeichnet. Erklärtes Ziel ist es, insbesondere die Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich zu senken.

Geplant sind unter anderem ein deutlich intensivierter und kontinuierlicher Informationsaustausch, aber auch gemeinsame Auswerte- und Analyseprojekte. Auch parallel durchgeführte oder sogar gemeinsame Ermittlungen scheinen nun möglich (Pressemeldung).

Dazu Bundesminister Thomas de Maizière: „Neben der Terrorismusgefahr ist die Gefahr, Opfer eines Wohnungseinbruchdiebstahls zu werden, für die Bürgerinnen und Bürger die größte Bedrohung ihres persönlichen Sicherheitsgefühls. Gerade die mit einem Wohnungseinbruch einhergehende Verletzung der Privat- und Intimsphäre hat oft schwerwiegende, auch psychische Folgen für die Betroffenen!“

Daher sei es, so der Minister weiter, um so wichtiger die europaweit agierenden Banden auch gemeinsam auf europäischer Ebene bekämpfen.

Opfer in den eigenen vier Wänden?

Denn Unsicherheit löse Unbehagen aus, ergänzt Amtskollege Ralf Jäger aus Nordrhein-Westfalen. Eine Unsicherheit, die die Politik nun offenbar ernst nimmt und daher bürokratische Hürden für die Ermittler abbaut.
Jedenfalls sieht auch Vizepremierminister Jan Jambon aus Belgien, dort zugleich Minister der Sicherheit und des Inneren, in einer deutlichen Reduktion der Einbruchsdelikte (s)ein ganz persönliches Anliegen. Und stellt klar, dass Landesgrenzen gerade reisende Tätergruppen nicht aufhalten!

 

Ratschläge für den Ernstfall

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, fordert daher ein koordiniertes Verhalten von Ermittlern, Politik und Bürgern: „Wir müssen Einbrechern das Leben so schwer wie möglich machen!“ Dabei könnten zum Beispiel verbindliche bauliche Vorgaben im Baurecht nach niederländischem Vorbild hilfreich sein.
Tatsächlich bestätigen Experten, dass mit Präventionsmaßnahmen wie Querriegeln in Türen, einbruchshemmenden Fenstern oder Alarmanlagen viel erreicht wird. Gut investiertes Geld, denn neben der seelischen Pein kommt zu jedem Einbruch der finanzielle Verlust.
Schätzungen zufolge, liegt der durchschnittliche Schaden bei jedem Einbruch bei ca. 3.300 Euro. Dabei fühlen sich viele gerade jetzt, wo es früher dunkel wird, unsicher und hätten die Winterzeit gerne abgeschafft, damit sie noch in der Dämmerung von der Arbeit nach Hause eilen können.

Frauen allein zu Hause?

Nachts aufgeschreckt Foto © ruigsantos - Fotolia.com

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Tatsächlich fühlen sich immer mehr Frauen unsicher, wie nun Pro Sieben und das Life-Style Magazin „Taff“ enthüllt haben. Und das auch in den eigenen vier Wänden, wo insbesondere die Sorge, Zeugin eines Einbruchs oder gar das Opfer einer Vergewaltigung zu werden, groß ist.

Dabei gehen Sender sowie Taff-Sicherheitsexpertin davon aus, dass Einbrecher eher feige sind und, einmal entdeckt, ihr Heil in der Flucht suchen. Daher könne es hilfreich sein, Alarm zu schlagen, das Licht anzuschalten und einen x-beliebigen Männernamen zu rufen. Denn so glaubt der Täter, es mit mehreren Personen zu tun zu haben.

Alptraum Vergewaltigung

Nach Ansicht des Senders ist es auch im Fall von sexuellen Nötigungen oder gar der versuchten Vergewaltigung durch einen Eindringling völlig falsch, das scheinbar Unvermeidliche über sich ergehen zu lassen.
Tatsächlich gelten nämlich auch die meisten Sexualtäter als feige und so gehen Ermittler beim LKA davon aus, dass heftige Gegenwehr und lautes Schreien in 80 Prozent der Fälle zum Erfolg führt. Dabei sollte sich die Gegenwehr gegen empfindliche Körperteile des Angreifers richten. Bekannt schmerzempfindlich ist der Genitalbereich rund um Hoden und Penis; doch auch Schienbein oder Kniescheibe können im Fall der Fälle mit Tritten attackiert werden.

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Sehr hart und damit eine gefährliche „Waffe“ sind auch bei Frauen die Ellbogen. Zudem besteht die Möglichkeit, insbesondere dann, wenn ein Täter versucht, sein Opfer zu würgen, dessen Augen (mit Zeigefinger oder Daumen) bzw. Kehlkopf (mit Faust oder Handkante) zu attackieren. Schläge gegen den Oberkörper bringen dagegen oftmals wenig – zumal dann, wenn der Sextäter muskulös ist.

Ermittlungsarbeit erleichtern

Ist es trotz aller Vorsicht dennoch passiert, warnt die polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes davor, den Tatort zu verändern. Denn dann minimieren sich die Chancen, den perfiden Täter zu ermitteln.
So schwer es auch fallen mag : Bettlaken, Wäsche und andere Gegenstände, mit denen der Täter in Berührung kam, müssen aufbewahrt werden. „Wenn möglich, waschen Sie sich nicht, bevor Sie ärztlich untersucht worden sind“, raten die Ermittler. Denn auch dabei könnten wichtige Beweise und Spuren vernichtet werden.

Peter Hoffmann

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