Autodiebstahl: Eklatante Sicherheitsmängel bei „Keyless“-Schließsystemen

Autodiebstahl geht jeden an – die Statistik spricht eine eindeutige Sprache. In Deutschland wechselte statistisch gesehen bereits im Jahr 2014 alle 30 Minuten ein Auto unfreiwillig seinen Besitzer, gestohlen wurden knapp 17.900 Fahrzeuge. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich bei Autodieben deutsche und asiatische Marken. Luxusmarken wie Mercedes-Benz, Audi und BMW rangieren bei den deutschen Modellen ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala, doch auch VW steht bei den Autoknackern hoch im Kurs.

Nicht weniger beliebt sind teure SUV, Crossover und Geländewagen wie Range Rover. Viele moderne Fahrzeuge sind mittlerweile mit einer schlüssellosen Technik ausgerüstet, die besondere Sicherheit versprechen soll. Hier trügt jedoch der Schein, denn für Diebe ist es ein Kinderspiel, eine solche Technologie zu überlisten und die Fahrzeuge zu knacken. Solche Technik ist für Fahrzeugbesitzer bequem zu handhaben, das Auto ist schnell verschlossen und auch wieder geöffnet; Besitzer von Fahrzeugen mit schlüsselloser Technik wiegen sich nur allzu oft in Sicherheit.
Wer sein Fahrzeug wirksam vor Diebstahl schützen möchte, sollte mehr über diese Technologie erfahren und sich über die geeigneten Maßnahmen informieren, wie Fahrzeuge besser gesichert werden können. Die Diebe sind der Technik oft schon einen entscheidenden Schritt voraus.

„Keyless“-Schließsysteme – nicht so sicher wie versprochen

„Keyless“-Schließsysteme haben sich inzwischen bei vielen modernen Fahrzeugen, vor allem im hochpreisigen Segment, durchgesetzt. Fahrzeugbesitzer wissen den Komfort zu schätzen, da sie keinen Schlüssel benutzen müssen, um das Fahrzeug zu verschließen. Der Fahrzeugbesitzer muss nicht einmal den Schlüssel in die Hand nehmen, um das Fahrzeug zu verschließen und wieder zu öffnen. Das Öffnen der Türen per Knopfdruck ist nicht mehr nötig, da die „Keyless“-Systeme mit einem Funkstreckenverlängerer arbeiten.

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Sogar beim Starten wird kein Schlüssel benötigt, da der Wagen bereits per Knopfdruck anspringt. Solche Schließsysteme eröffnen den Ganoven alle Möglichkeiten, denn schnell können sie die Technik austricksen und nicht nur das Fahrzeug öffnen, sondern auch damit losfahren.
Die Diebe können die Software manipulieren und die Funksignale auffangen oder verstärken. Es reicht aus, mit einem kleinen, unauffälligen Sender nahe der Autotür und mit einem winzigen Empfänger in der Nähe des Schlüssels die Signale über eine Reichweite von mehreren hundert Metern zu verlängern. Bei dieser Technik ist es nicht relevant, ob der Schlüssel vielleicht am Schlüsselbrett in der Wohnung des Autobesitzers hängt oder irgendwo gut versteckt ist, denn diese Schließsysteme lassen sich von den Autoknackern völlig unbemerkt öffnen. Technikaffine Diebe sind bestens gerüstet, sie können die moderne Gerätetechnik ohne viel Aufwand nachbauen und dann die Funkverlängerung nutzen, um das Auto zu stehlen.

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So umständlich ist es oft nicht mehr für Autodiebe – Foto pixabay.com

ADAC deckt Sicherheitslücken auf

In einer aktuellen Untersuchung deckte der ADAC die Sicherheitslücken dieser Technik auf, die inzwischen bei vielen namhaften Marken zum Einsatz kommt. So beliebte Marken wie BMW, Audi und VW, die besondere Sicherheit versprechen, aber auch Renault, Ford, Toyota und Mitsubishi lassen sich innerhalb kürzester Zeit auch von Dieben mit der entsprechenden Ausrüstung öffnen und starten. Mittlerweile hat sich diese Masche bei Autodieben bewährt – ADAC-Experten warnen davor.

Autobesitzer sollten auf Nummer Sicher gehen und – wenn möglich – die „Keyless“-Funktion deaktivieren. Gelingt das nicht, sollte der Schlüssel möglichst weit weg vom Fahrzeug aufbewahrt werden, um ein Auffangen oder Verstärken der Funksignale zu erschweren.

 

Effektive Vorsorge ist wichtig

Auch wenn eine effektive Diebstahlprävention aufwendig ist, sollten Autobesitzer nicht darauf verzichten, um den Ganoven das Leben schwer zu machen. Sicherheitsmängel wurden nicht nur bei den „Keyless“-Schließsystemen festgestellt, sondern auch Funkfernschlüssel, wie sie inzwischen häufig angewendet werden, beinhalten ein hohes Gefahrenpotenzial. Mit einfachen Hilfsmitteln gelingt es den Autodieben, das Funksignal zu unterbrechen, mit dem das Fahrzeug verschlossen wird. Der Autobesitzer glaubt, dass er sein Auto per Knopfdruck verriegelt hat, doch wurde das Signal vom Schlüssel gar nicht an das Fahrzeug übertragen – das Fahrzeug ist offen und leichte Beute für Diebe.

Da die Türen geöffnet bleiben, muss der Dieb lediglich in das Fahrzeug steigen und losfahren. Dennoch sind diese Sicherheitsmängel für Autobesitzer kein Grund zum Verzweifeln, denn mit geeigneten Möglichkeiten ist wirksamer Schutz vor Diebstahl möglich. Autokäufer können sich für Fahrzeugtypen entscheiden, die nicht das Interesse von Dieben wecken, doch nicht jeder will ein wenig attraktives, billiges Auto besitzen.

Wer ein hochwertiges Modell einer begehrten Marke kaufen will, sollte sich bewusst sein, dass das Gefahrenpotenzial für Diebstahl entsprechend hoch ist, und mit den richtigen Verhaltensmaßnahmen vorsorgen. Das Risiko eines Diebstahls kann mit angemessenen Verhaltensmustern beim Abschließen und Abstellen des Fahrzeugs minimiert werden.

Wer ein Fahrzeug mit Funkfernschlüssel besitzt, sollte das Fahrzeug, um sicher zu gehen, manuell abschließen oder den Funkfernschlüssel so nah wie möglich am Fahrzeug benutzen, damit das Signal nicht unterbrochen werden kann. Mechanische Sicherheitssysteme und Diebstahlsicherungen bieten zusätzliche Sicherheit, vor allem bei den „Keyless“-Schließsystemen und bei Funkfernschlüsseln.

Es ist zwar für Fahrzeugbesitzer aufwendig, solche Sicherheitssysteme bzw. Diebstahlsicherungen zu benutzen – die Benutzung fordert etwas mehr Zeit – doch angesichts der wieder gestiegenen Diebstahlsrate lohnt sich der Aufwand. In vielfältigen Formen werden mechanische Auto Sicherheitssysteme angeboten, sie sind als Zusatzschlösser, Felgenschlösser*, Alarmanlagen oder Lenkradsperren* erhältlich. Felgenschlösser verhindern das Abschrauben und den Diebstahl von Felgen.

 

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Auch Ventilwächter sind geeignet, sie werden auf die Ventile aufgeschraubt. Bei unsachgemäßer Fortbewegung verlieren die Reifen mehr und mehr an Luft. Verschiedene Sicherungssysteme, beispielsweise die elektronische Wegfahrsperre, können vom Fahrzeughersteller nachgerüstet werden, das ist besonders bei älteren Fahrzeugen noch sinnvoll.

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Vorsorge zahlt sich aus

Für Diebe wird es dank der modernen Technik mit „Keyless“-Schließsystemen und Funkfernschlüsseln immer einfacher, Autos zu stehlen. Fahrzeugbesitzer können mit den richtigen Verhaltensmustern und mit mechanischen Sicherungsmethoden vorsorgen und ihre Fahrzeuge wirksam vor Diebstahl schützen. Das E-Book „Schutz vor Autodiebstahl“ enthält viele nützliche Informationen für Autobesitzer und bietet Tipps von Experten, von Polizei, Versicherung und Rechtsbeistand. Es kann hier heruntergeladen werden und ist völlig kostenlos. Die verschiedenen Maßnahmen zum Schutz vor Autodiebstahl werden vorgestellt – wurde das Auto tatsächlich gestohlen, stehen Anweisungen für den Ernstfall bereit.

 

Text  Sebastian Ebeling
Fotos pixabay.com

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