Die Egardia-Alarmanlage haben wir bereits vor ca. 2 Jahren schon mal getestet. Sie überzeugte damals insbesondere aufgrund der einfachen Inbetriebnahme und Bedienung (siehe Test hier). Jetzt bietet Egardia ein neues Modell der Alarmanlage an. Ein Grund für uns einmal die neue Egardia Alarmanlage (Starterpaket Alarm-03) zu testen und zu vergleichen.
Was bietet die neue Egardia Alarmanlage, was hat sich geändert?
Das neue Einsteigerset Alarm-03 von Egardia ist im Preis praktisch gleich geblieben, zum Testzeitpunkt wird es im Handel (z.B. hier bei Amazon*) für 299 Euro angeboten. Das ältere Modell ist ebenfalls noch erhältlich und jetzt im Preis sogar um ca. 50 Euro gesunken (siehe Amazon*).
- Alarmzentrale mit eingebauter Sirene (104 dB)
- 2 haustierfreundliche Bewegungsmelder, 1 Öffnungsmelder
- 1 Bedienteil, 1 Fernbedienung (beide mit Rolling-Code-Verschlüsselung) und ein Set Warnaufkleber
- Auswahl zwischen kostenlosem Basis- und Sicherheitsdienst (8,95 €/monatlich)
- erweiterbar mit Zubehör zur Videoüberwachung sowie Rauch-, Gas- und Wassermeldern
*Zwischenzeitliche Änderung der Preise, Rangfolge, Lieferzeit und -kosten möglich. *Fotos stammen aus jeweiligen Partner-API Disclaimer
Was unterscheidet nun das neue Egardia-Modell von dem damals getesteten Modell?
So ganz einfach sind die Unterschiede gar nicht zu ermitteln, denn die Beschreibung beider Produkte klingt sehr ähnlich. Verheißungsvoll klingt für den Käufer vorwiegend die Aussage „Kostenloser Basisdienst“, bislang war die Egardia-Alarmanlage eigentlich nur mit kostenpflichtigen Account (ca. 9 Euro pro Monat) nutzbar. Allerdings stellten wir später fest, dass der Egardia-Basisdienst schon sehr stark eingeschränkt ist, dazu später noch etwas mehr. Auch auf der Herstellerseite und in der Bedienungsanleitung (Link weiter unten) wird kaum auf die Unterschiede eingegangen.
Was auf den ersten Blick ersichtlich ist, ist das neue Design der Zentraleinheit, welche sich jetzt GATE-03 nennt. Ob es jetzt schicker oder moderner ist, das ist reine Geschmackssache, auch das letzte Modell hatte schon ein recht modernes Design. Die neue Zentraleinheit ist eher kastenförmig aufgebaut und wird liegend aufgestellt, das alte Modell wurde vorwiegend stehend platziert.
Ansonsten sind die Alarmzentralen praktisch identisch, beide haben die gleichen Anschlüsse, also einen LAN-Port (Ethernet), eine USB-Buchse für Erweiterungen (die es bislang nicht gibt) und Power-Anschluss. Beide haben ein Reset-Taster und einen Schalter um die interne Notstromversorgung zu aktivieren. Als Notstromversorgung nutzt Egardia intern weiterhin ein NIMH-Akku.
Die neue Egardia Zentraleinheit hat eine LED weniger, es gibt jetzt nur noch eine Status- und eine Online-LED.
Auch der eingebaute Lautsprecher, welcher im Alarmfall auch als Sirene dient, ist mit 104 dBA ausreichend laut um ihn in einer normalen Wohnung überall im Innenbereich zu hören. Auf eine externe Sirene, die es natürlich als Option gibt, sollte man dennoch nicht verzichten.
Jetzt zwei Bewegungsmelder im Egardia Lieferumfang
Neben der neuen Alarmzentrale enthält das neue Starterpaket Alarm-03 jetzt auch gleich zwei statt nur einen Funk-Bewegungsmelder. Dafür werden jetzt statt zwei Tür- und Fenster-Sensoren nur noch einer mitgeliefert. Ein sogenanntes Bedienteil mit Ziffernblock gehört ebenfalls weiterhin zum Lieferumfang, es dient zum Aktivieren und Deaktivieren der Alarmanlage per PIN-Code, kann jedoch auch für einen Notruf (Panik-Taste) genutzt werden. Neu hinzugekommen ist eine kleine Funkfernsteuerung mit Schlüsselring. Über diese kann die Alarmanlage ebenfalls scharf, unscharf oder auf den Zuhause-Mode umgeschaltet werden. Durch längeres Drücken der HELP-Taste kann hier auch ein Panik Alarm ausgelöst werden. Die Tasten der Fernbedienung sind in das Gehäuse eingelassen, so dass eine versehentliche Auslösung nicht so schnell auftreten kann, dennoch würden wir nicht empfehlen diese dauerhaft in der Hosentasche als Schlüsselanhänger zu nutzen.
Alle genannten Zubehörteile wurden auch leicht im Design geändert, nach unserem Geschmack wirken die neuen Zubehörteile wirklich moderner.
Weiterhin betont der Hersteller noch, dass jetzt bessere UV- und wasserfeste Alarmanlagen-Aufkleber mit im Lieferumfang sind. Diese sollen wohl vornehmlich dazu dienen Einbrecher abzuschrecken. Wie wir schon in unserem Alarmanlagen-Ratgeber schrieben, empfehlen wir jedoch diese Aufkleber der Hersteller nicht zu nutzen. Nahezu alle Hersteller haben auf diesen Warnaufklebern leider auch ihr Logo untergebracht um etwas Werbung zu machen. Dies führt dazu, dass jeder Einbrecher sofort weiß welches Alarmanlagensystem man im Haus nutzt. Diese Information hilft Profi-Einbrechern nun individuelle Schwachstellen auszunutzen, denn versierte Einbrecher kennen die Systeme natürlich auch. Dieser Gefahr muss man sich nicht unnötig aussetzen, man sollte daher neutrale Alarmanlagen-Aufkleber nutzen, die kann man ebenfalls im Handel (z.B. hier bei Amazon*) bekommen.
Egardia System bietet neue Technik, aber kaum neue Eigenschaften
Wenn man in das Innere der neuen Bedienelemente und Sensoren schaut, merkt man sofort dass sich hier auch die Technik geändert hat. Praktisch alle Komponenten besitzen auch eine neue Leiterplatte die noch weniger Bauelemente besitzt. Da sich jedoch an der Funktionalität allerdings scheinbar nichts geändert hat, scheint die Elektronik wohl vorwiegend aus Kostengesichtspunkten weiter optimiert worden zu sein. Da diese Produkte ja in großer Zahl produziert und vermarktet werden, können Bauteileeinsparung die Kosten natürlich erheblich senken.
Laut Hersteller wurde auch daran gearbeitet die Stromaufnahme der Komponenten weiter zu senken, so dass die Batterielaufzeit erhöht wird. Die wichtigste Änderung aus Kundensicht dürfte die Eigenschaft sein, dass fast alle neuen Komponenten jetzt mit herkömmlichen Batterietypen (Mignon AAA oder Mikro AA) versorgt werden, in dem älteren Modell brauchte man dagegen noch eine recht spezielle Fotobatterie.
In die Alarmzentrale selbst haben wir im Test nicht hinein geschaut, aber hier ist schon aufgrund der Änderung der Bauform zu erwarten dass auch dort die Elektronik optimiert wurde. Laut Hersteller soll jetzt die Fernbedienung und das Bedienteil auch mit Rolling-Code-Protokollen erweitert worden sein. Ob das auch wirklich genutzt wird, haben wir nicht untersucht, es würde natürlich einen besseren Schutz vor Manipulation der Signale bieten.
Egardia Alarm-03 – Bedienung und Handhabung im Alltag
An dieser Stelle möchte ich auch auf unseren Test des vorhergehenden Egardia Modells verweisen (siehe Test hier), denn an der Bedienung und Funktion der Egardia-Alarmanlage hat sich fast nichts verändert, so dass das dort Beschriebene alles noch gültig ist.
Die Inbetriebnahme ist auch weiterhin sehr einfach, man schließt die Zentraleinheit per LAN-Kabel an einen Router oder Switch an, steckt den Netzstecker ein und installiert Bewegungssensoren, Bedienteil und Fenster-Sensor. Alle Komponenten sind in der Zentrale bereits registriert und bekannt, man kann sie also gleich an der gewünschten Stelle platzieren.
Die Bewegungssensoren werden als „Haustier freundlich“ beworben, das heißt man könne sie auch in Räumen platzieren wo Haustiere vorhanden sind, ohne dass ein Fehlalarm ausgelöst wird. Allerdings muss man dazu auch die Sensoren ausreichend hoch und im richtigen Winkel platzieren.
Aus unserer Erfahrung raten wir allerdings davon ab Bewegungssensoren in Räumen zu platzieren wo Haustiere wie Katzen oder Hunde umherlaufen. Bei Haustieren kommt es eigentlich bei fast allen Bewegungsmeldern und Alarmanlagen immer wieder mal zu einem Fehlalarm, da man nie weiß wie sich Haustiere wirklich in der Wohnung verhalten. Katzen klettern nun halt auch mal gerne auf Möbel oder machen hohe Luftsprünge wenn sie mit Artgenossen spielen, alles das kann dann doch zu einem Fehlalarm führen. 100% sichere Haustier- Bewegungsmelder gibt es nicht!
Sichern Sie daher am besten nur Räume mit Bewegungsmeldern ab, wo es wirklich Sinn macht, zum Beispiel Kellerräume. Alle anderen Räume sollte man sichern, indem man Türen und Fenster die nach außen führen, mit Funkkontakten und vielleicht einem Glasmelder sichert.
Das Starterpaket Alarm-03* von Egardia kann also nur ein erster Grundschutz sein, man wird meist noch weitere Funk-Sensoren und Funkkontakte benötigen. Das Gute ist, für die Egardia-Alarmanlage kann man ohne Probleme zahlreiche Zusatzkomponenten im Handel nachkaufen, unten in diesem Artikel finden Sie eine Aufstellung der erhältlichen Komponenten.
Maximal kann die Anlage weiterhin bis zu 160 Funkkomponenten ansteuern. Es gibt neben den genannten Sensoren auch Rauchmelder*, Kohlendioxidsensoren, Wassersensoren, Kameras, Glasbruchsensoren, Steckdosen* und vieles mehr. Der Nachteil ist, die Komponenten sind nicht gerade billig und die Vielfalt ist nicht ganz so groß wie bei anderen Top-Alarmanlagen.
Warum ist bei Egardia Kontonummer und Adresse Pflicht?
Die Egardia-Alarmanlage selbst hat keinen integrierten Webserver wie man es von anderen Alarmanlagen (wie z.B. der Lupusec) her kennt. Das bedeutet, man muss zur Bedienung der Alarmanlage einen Account beim Hersteller besitzen. Zwar wirbt Egardia damit, dass dieser Account in der Basis-Version kostenfrei ist, jedoch ist der Basis-Dienst dermaßen eingeschränkt, dass er aus unserer Sicht nicht wirklich empfohlen werden kann. Insbesondere weil man beim kostenlosen Dienst weder Updates, noch Sicherheitsupdates erhält. Zudem wird man dort im Alarmfall weder per Anruf noch per SMS über einen Alarm informiert. Lediglich ein Benutzer kann per App über einen Alarmfall informiert werden.
Ein Account ist einfach anzulegen, man muss sich dazu nur auf der Herstellerseite mit seiner Adresse registrieren.
Unschön ist allerdings, dass man nicht von vornherein einen kostenlosen Account registrieren kann, man muss stets die Adresse und Kontonummer angeben und hat danach immer den kostenpflichtigen Account. Lediglich die ersten 30 Tage sind kostenlos, danach wird 8,95€ pro Monat abgebucht. Es gibt auch kein Button um einfach vom kostenpflichtigen zum Gratis-Basisdienst zu wechseln, statt dessen muss man umständlich per E-Mail den kostenpflichtigen Dienst kündigen. Auch das haben wir getestet, dabei waren wir etwas enttäuscht über die lange Reaktionszeit. Wir mussten zweimal eine E-Mail schreiben bis wir die Antwort erhielten: „… die Umstellung auf den Basisdienst wird in den nächsten Tagen erfolgen und Sie werden dann gesondert informiert. “
Kurze Zeit später kam dann die Mail, die unter anderem folgende Angabe enthielt:
“… Die Umschaltung findet 01-06-2017 statt. Bis zu diesem Datum verfügen Sie noch über den vollen Funktionsumfang des Egardia Sicherheitsdienstes. Nach der Umschaltung steht Ihnen nur noch der beschränkte Funktionsumfang des Basisdienstes zur Verfügung. …“
Da wir den Account ja gerade vor wenigen Tage angelegt hatten und wir dieses Mail bereits am 12.4. erhielten, waren wir sehr verwundert über die lange Zeitspanne bis zur Umschaltung.
Wir finden das Verfahren ist nicht mehr zeitgemäß und hinterlässt einen negativen Beigeschmack. Wenn man damit wirbt, dass eine Alarmanlage auch mit kostenfreiem Basis-Dienst läuft, sollte aus unserer Sicht erst gar nicht nach der Kontonummer gefragt werden, hier sollte der Anbieter wirklich nachbessern. Vom kostenfreien Basisdienst kann übrigens per Button sehr schnell zum kostenpflichtigen Account gewechselt werden, warum nicht auch umgekehrt?
Auch das man den Account zum bedienen der Alarmanlage als Sicherheitsdienst bezeichnet ist aus unserer Sicht nicht ganz glücklich. Hier könnten falsche Vorstellungen bei den Kunden entstehen und der Account mit einem echten Sicherheitsdienst verwechselt werden. Ein echter Sicherheitsdienst überwacht gewöhnlich eine Alarmanlage und trifft im Alarmfall Maßnahmen wie z.B. Kontakt zum Hausbesitzer oder zur Polizei. Das ist aber beim Egardia-Account nicht der Fall, auch nicht beim kostenpflichtigen Dienst. Also nicht verwechseln!
Fotos vom Egardia Webinterface
Die Schwächen der Egardia-Alarmanlage
Das Egardia-Starterpaket ist für dessen Ausstattung und Qualität wirklich recht preiswert, da kann man eigentlich nichts kritisieren. Allerdings macht die Alarmanlage aus unserer Sicht nur wirklich Sinn, wenn man auch den kostenpflichtigen Account bei Egardia nutzt. Man muss also diese Kosten (immerhin ca. 110 Euro pro Jahr) bei dem Kauf mit berücksichtigen, denn bei Alarmanlagen mit internem Webinterface (eingebauter Server) fallen diese Kosten nicht an. Nutzt man zudem noch Videokamera und den Videodienst, kommen sogar noch ein paar Euro pro Monat hinzu.
Also das auf den ersten Blick recht günstige Angebot relativiert sich sehr schnell bei genauer Betrachtungsweise.
Aber fairer Weise muss man auch sagen, man erhält dadurch eine sehr einfach zu bedienende Alarmanlage, die einem im Alarm-Fall auch per SMS oder per Telefonanruf informiert. Es fallen auch keinerlei SMS oder Anrufkosten mehr an, diese Kosten sind in der monatlichen Gebühr enthalten. Der Hersteller gibt auf die Anlage beim Abschluss des kostenpflichtigen Accounts zudem 2 Jahre mehr Garantie.
Ein Schwachpunkt der Egardia-Alarmanlage bleiben die fehlenden Sabotage-Kontakte an den Komponenten bzw. Sensoren. Wir hatten dies schon im ersten Test kritisiert. Komponenten können so im deaktivierten Zustand von einen kriminellen Person entfernt und woanders platziert werden, ohne dass dies die Alarmanlage mitbekommt. Wir hatten eigentlich gehofft, dass Egardia diesen Nachteil bei dem neuen Modell beseitigt, da man ja ohnehin die Elektronik optimiert hat. Nach Aussagen des Herstellers wolle man dies nicht integrieren, um die Installation durch einfaches Ankleben zu erleichtern. Für uns ist das nicht nachzuvollziehen, bei anderen getesteten Alarmanlagen ging es auch ohne das Ganze zu verkomplizieren.
Eine weitere Schwäche die wir auch schon beim ersten Modell kritisiert haben, ist die Tatsache dass der Status der Öffnungssensoren nicht in der Alarmanlage verarbeitet oder angezeigt wird. Man kann also weder in der Smartphone-App noch im Web-Interface erkennen ob ein Fenster oder eine Tür noch offen steht. Demzufolge kann die Alarmanlage beim Scharfstellen auch nicht vor einem offenen Fenster oder einer offenen Tür warnen, wie es andere Anlagen machen. Ein Einbrecher könnte im schlimmsten Fall durch das offene Fenster eindringen und die Wohnung ausräumen ohne dass dies die scharf gestellte Alarmanlage bemerkt. Nach Aussagen des Herstellers soll das aber zukünftig noch möglich sein und sogar noch im Laufe des Jahres realisiert werden. Dies wäre wirklich zu hoffen.
Etwas unschön ist bei der Egardia auch weiterhin die Eigenschaft, dass man per Fernbedienung und insbesondere auch per Bedienteil (also per Ziffernblock) keine klare Information darüber erhält ob der Pin-Code korrekt eingegeben wurde. Kommt man beispielsweise nach Hause, so muss man nach dem Öffnen der Haustüre den richtigen Pin-Code eingeben und mit einer Taste absenden. Es leuchtet dann zwar eine LED und es ertönt ein Ton als Bestätigung, jedoch kommt die gleiche Rückmeldung auch wenn man versehentlich einen falschen Pin-Code eingegeben hat. Wenn man dann denkt die Alarmanlage sei aus, kann man schnell durch die laute Sirene überrascht werden. Für ältere Leute mit Herzinfarktrisiko sicherlich nicht unbedenklich.
Natürlich kann dieser Nachteil beim Verlassen des Hauses auch dazu führen, dass die Anlage versehentlich gar nicht aktiviert wird.
Eine akustische und sichere Rückmeldung ob die Anlage scharf oder unscharf geschaltet wurde, erhält man lediglich über den eingebauten Lautsprecher der Zentraleinheit oder über eine externe Sirene. Befindet sich die Zentraleinheit also in der Nähe der Haustür, so kann man dieses Signal noch gut hören und diesen Umstand der Fehlbedienung vermeiden. Schlecht sieht es aber aus wenn die Alarmanlage weiter weg oder etwas versteckt platziert ist (was eigentlich zu empfehlen ist, damit Einbrecher sie nicht schnell zerstören können). Hier empfiehlt der Hersteller dann eine zusätzliche Innensirene die man in der Nähe des Bedienteils platziert, was jedoch leider wieder Kosten verursacht und eine Steckdose voraussetzt. Das hätte man durch ein klaren Signalton am Bedienteil besser machen können.
Die neue Bauart der Fenstersensoren führen dazu, dass diese relativ groß ausfallen. In der Praxis mussten wir feststellen, dass es an manchem Fenster durchaus mal etwas knapp mit der Befestigung werden kann. Man findet zwar meist dennoch eine Lösung um diese sicher anzubringen, jedoch sieht dies nicht immer sehr hübsch aus. Die etwas schmälere Funksensoren wie bei der älteren Egardia-Alarmanlage waren hier praktischer.
Die Stärken der Egardia-Alarmanlage
Wie bereits erwähnt ist ein Vorzug der Egardia-Alarmanlage vornehmlich die einfache Installation und Bedienung. Man muss nichts am Router einstellen (Ports freischalten etc.) und braucht auch sonst nicht sonderlich technisch begabt zu sein um die Anlage in Betrieb zu nehmen. Das Webinterface ist recht übersichtlich und nach kurzer Zeit hat man alle notwendigen Einstellungen vorgenommen. Vornehmlich vergibt man beispielsweise den einzelnen Sensoren klare Namen, zum Beispiel der Zimmername. Auch legt man fest ob die einzelnen Sensoren im Scharf-, Unscharf- oder im Zuhause-Modus aktiv sein sollen. Danach gibt man noch seine Telefonnummer für den Alarmanruf oder die SMS an, im Grunde war es das schon. Später kann der Modus der Alarmanlage dann einfach über das Bedienteil (Ziffernblock) oder die Fernbedienung gewechselt werden.
Zudem kann man auch eine kostenlose App des Herstellers auf dem Smartphone installieren. Auch diese ist recht einfach gehalten und vor allem auf Laien ausgerichtet. Auf den ersten Blick erkennt man in welchem Modi sich die Alarmanlage befindet, schon die Farbe des Screens macht dies schnell deutlich. Per Klick lässt sich auch hier sehr einfach der Modus wechseln. Über Alarm Ereignisse wird man per Push-Nachricht und per E-Mail informiert. Man kann auch wählen ob man über Systemmeldungen wie z.B. eine leere Batterie eines Sensors informiert werden möchte.
Alle aufgetretenen Ereignisse werden im Account gespeichert und können sowohl über die Smartphone App als auch über das Webinterface der Alarmanlage abgerufen werden.
Fotos der Egardia Smartphone App
Es können auch mehrere Benutzer mit ihrem Telefonnummern im Account eingetragen werden, so können im Alarmfall beispielsweise alle Familienangehörigen gleichzeitig informiert werden.
Leider ist insbesondere das Webinterface der Alarmanlage (also der Account beim Hersteller Egardia) manchmal ein wenig träge, der Server scheint teils sehr ausgelastet zu sein. Die laute Sirene der Alarmanlage kann übrigens auch im Webinterface ausgeschaltet werden, die Anlage arbeitet dann quasi im Stillen.
Die Alarmanlage von Egadia bietet auch einige Smarthome-Eigenschaften. Leider lassen sich diese erst mit speziellem Zubehör wie einer schaltbaren Steckdose* oder einem Heizungsthermostat* nutzen. Der Hersteller spricht bei diesen Komponenten von dem sogenannten „intelligenten Zubehör“. Erwirbt man dieses, so kann man über die Alarmanlage, also die Smartphone-App oder das Webinterface auch Verbraucher an- und ausschalten. Auch die Temperatur einzelner Heizkörper könnte dann zum Beispiel programmiert werden. Einiges lässt sich dann auch mit Alarmmeldungen kombinieren, so könnte man im Alarmfall beispielsweise auch eine Stehlampe einschalten um Einbrecher zu vertreiben. Testen konnten wir die Smarthome-Funktionen allerdings nicht, da wir im Test lediglich das Starterpaket Alarm-03 zur Verfügung hatten.
Fazit und Testergebnis zur Egardia-Alarmanlage (Alarm-03)
Im Vergleich zur Vorgängerversion hat sich eigentlich für den Benutzer kaum was geändert, im Grunde bietet die Alarmanlage die gleiche Funktionalität und auch beim Webinterface konnten wir keinen Unterschied erkennen. Die Funkverbindung waren im Test stets stabil und sicher, was man oft von Billig-Alarmanlagen aus dem Baumarkt oder Supermarkt nicht sagen kann. Aufgrund der dauerhaften Kosten gehört die Egardia-Alarmanlage allerdings nicht unbedingt zu den günstigen Alarmanlagen auf dem Mark.
Die Alarmanlage richtet sich weiterhin vorwiegend an Nutzer, die eine besonders einfach zu installierende und zu bedienende Alarmanlage suchen (durchaus auch Technik Laien) und bereit sind eine monatliche Grundgebühr zu entrichten. Für diesen Einsatzbereich können wir die Egardia-Alarmanlage durchaus empfehlen. Sie bietet zwar nicht die Möglichkeiten und den Funktionsumfang die unserer getesteten Spitzenreiter, dennoch landet sie realtiv weit oben in unserer Alarmanlagen-Testliste.
Sie arbeitet solide, bietet einen guten Grundschutz und ist einfach zu bedienen, vorausgesetzt man nutzt den kostenpflichtigem Account. Der kostenlose Basis-Dienst konnte uns allerdings nicht überzeugen, schon die Anmeldeprozedur war enttäuschend.
Es ist auch schade, dass der Hersteller bei der Überarbeitung der Technik nicht noch das ein oder andere in puncto Sicherheit ausgebaut hat. Die Verbesserungen, die einem ins Auge fallen, sind vornehmlich die Zusammenstellung des Starterpaketes, das neue Design und die Möglichkeit jetzt auch normale Batterien für die Sensoren zu nutzen. Wer schon eine Egardia-Alarmanlage besitzt, für den dürfte der Umstieg auf das neuere Modell daher weniger lohnenswert sein.
Lieferumfang
1x SmartHome Zentrale: GATE-03, 1x Öffnungsmelder, 2x Bewegungsmelder, 1x
Bedienteil Keypad, 1xFernbedienung, Steckernetzteil, Befestigungsschrauben, Aufkleber
Urteile in der Fachpresse
Bewertungen und Zitate von Magazinen die diese Alarmanlage ebenfalls getestet haben.
Da wir die wohl einer der ersten waren welche die neue Alarmanlage von Egardia getestet haben, lagen zum Testzeitpunkt noch keine Tests anderer Magazine vor. Da die Alarmanlage jedoch sehr ähnlich dem Engardia-Modell Alarm-02 ist, können Sie auch den Test und die Zitate des älteren Tests nachlesen: Link zum Egardia Alarm 02-Test
Egardia Alarm-03 Alarmanlagen-Einsteigerpaket
- Alarmzentrale mit eingebauter Sirene (104 dB)
- 2 haustierfreundliche Bewegungsmelder, 1 Öffnungsmelder
*Zwischenzeitliche Änderung der Preise, Lieferzeit und -kosten möglich. Disclaimer
- Alarmzentrale mit eingebauter Sirene (104 dB)
- 2 haustierfreundliche Bewegungsmelder, 1 Öffnungsmelder
- 1 Bedienteil, 1 Fernbedienung (beide mit Rolling-Code-Verschlüsselung) und ein Set Warnaufkleber
- Auswahl zwischen kostenlosem Basis- und Sicherheitsdienst (8,95 €/monatlich)
- erweiterbar mit Zubehör zur Videoüberwachung sowie Rauch-, Gas- und Wassermeldern
Video zur Egardia Alarmanlage
Dieses Video gibt Einblicke zum Lieferumfang, der Inbetriebnahme, in den Egardia Account und die Smartphone App.
Das Video zeigt noch das ältere Egardia-Modell, die Bedienung ist jedoch weitgehend identisch mit dem hier getesteten neueren Egardia Modell.
Preise der Egardia Alarmanlage und dem Zubehör
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|
Egardia Alarmanlagen-Set für die räumliche Überwachung ALARM-03* | 269,99 EUR | Zum Shop* |
Letzte Aktualisierung am 2024-12-14 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Disclaimer
Sicherheit / Zuverlässigkeit (25%)
Unter Sicherheit haben wir alle Eigenschaften der Anlage bewertet, die indirekt oder direkt einen gewissen Einfluss auf die Schutzwirkung haben. Zum Beispiel ob die Anlage einen kurzen Stromausfall von 30 Minuten durch eine Notstromversorgung (z.B. Batterie/Akku) ausgleicht. Ob an den Meldern oder Sirenen Sabotage Kontakte vorhanden sind, die eine Manipulation verhindern. Ob offene Türen/Fenster von der Anlage auch dann erkannt werden, wenn diese bereits im Unscharf-Modus geöffnet wurden. Ganz wichtig natürlich ist, ob es bei der Anlage zu unbegründeten Fehlalarm kommen kann, da häufige Auslösungen oft dazu führen dass Anlagen nicht mehr genutzt werden. Ob die Anlage auf alle Melder auch stets reagiert oder während des Tests auch Meldungen übersehen hat, also z.B. nicht ausgelöst hat! Ob leere oder schwache Batterien erkannt werden. Ob die Anlage für einen Einbrecher leicht auffindbar und deaktivierbar oder zerstörbar ist.
Funktionsumfang(25%)
Unter Funktionsumfang haben wir bewertet welche Funktionen und Möglichkeiten die Anlage bietet. Ob ein Ereignisspeicher vorhanden ist, das heißt ob die Anlage Auslösungen mit Angabe von Zeit und Zone speichert, so diese auch etwas später noch für den Nutzer erkennbar sind. Ob eine Telefoneinheit vorhanden ist und Alarm-Meldungen per SMS oder Telefon weitergibt. Ob die Anlage per Telefon bedienbar ist. Aber auch ob die Anlage eine Internet Anbindung besitzt oder ob diese mit dem Smartphone bedient werden kann. Ob sie über eine Sprachausgabe verfügt. Ob sie eine akustische Raumüberwachung oder eine Videoüberwachung gestattet und ob eine Panik Taste vorhanden ist.
Handhabung (25%)
Unter Handhabung haben wir zunächst bewertet wie einfach bzw. wie umständlich einen Anlage in Betrieb genommen werden kann. Zum Beispiel ob die enthaltenen Melder bereits vorprogrammiert sind oder leicht angelernt werden können. Wie gut und verständlich die Menüführung von Testern empfunden wurde. Wie einfach im Alltag die Anlage aktiviert und deaktiviert werden kann und wie übersichtlich und verständlich die Statusanzeigen und Display-Meldungen waren. Aber darunter fällt auch wie oft beispielsweise Batterien gewechselt werden müssen oder ob es andere Dinge gibt die im Alltag als nervend empfunden werden könnten.
Erweiterungsmöglichkeiten (25%)
Hier wird bewertet welche Erweiterungsmöglichkeiten es für die Anlage gibt. Zum Beispiel ob es zusätzliche Tür- und Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Wassermelder, Rauchmelder, Schlüsselschalter, Außensirenen, Inensirenen, Videokamera, Fernbedienungen oder anderes Zubehör für die Anlage gibt
Unsere Punkte / Bewertungszuordung
- 0 - 3 Mangelhaft
- 3.1 bis 5.5 Ausreichend
- 5.6. bis 7.0 Befriedigend
- 7.1 bis 9 Gut
- 9.1 bis 10 Sehr gut