Brennpunkt: Einbruch – Prävention und Nachsorge

Ein Einbruch ist immer ein gewaltiger Eingriff in die Privatsphäre, sowie in den bestehenden Existenzbereich, denn er hinterlässt Schäden – materieller, als auch psychischer Art. Opfer fühlen sich zwangsläufig macht- und wehrlos diesem verbrecherischen Geschehen ausgesetzt, suchen nach Hilfe und erhalten diese, wenn sie sich zeitig an die richtige Adresse wenden, meist recht schnell. Die entscheidende Frage ist: wie kann ich als nicht Betroffener Vorsorge treffen und wie sollte ich als Opfer bei einem bereits stattgefundenen Einbruch vorgehen?

Eine schöne Bescherung: Festtage locken Einbrecher an

Einbrecher Weihnachten (c) ricardoreitmeyer- Fotolia.com

Einbrecher zu Weihnachten Foto: (c) ricardoreitmeyer – Fotolia.com

Einbrüche finden in unregelmäßigen Abständen statt, haben aber auch ihre bestimmte Saison. Diese liegt meist in der Urlaubszeit, wenn Haus- oder Wohnungseigentümer (auch Mieter einer Mietwohnung) verreist sind. Wirkt das Hab und Gut bzw. die Mietwohnung verwaist, sind zum Beispiel alle Rollläden heruntergelassen, bleiben Anrufe unbeantwortet und parkt das Auto nicht wie üblich vor der Tür, macht sich bei dem gewieften Einbrecher schnell ein wohliges Gefühl der Sicherheit breit. Menschen, welche einen Einbruch planen, kundschaften vorher bestimmte Gegenden aus, merken sich gerne Abwesenheitszeiten der jeweiligen Opfer und wissen irgendwann genau, wer in der anvisierten Wohngegend lebt. Vielfach wird der „Bruch“ schon Wochen im Voraus geplant und oft genug ist es eine organisierte „Gang“, welche sich hinter der später stattfindenden Missetat verbirgt.
Das gleiche gilt für die Zeit um Weihnachten oder Ostern. Gerade hier wittern Verbrecher ihre große Chance, denn sie ahnen, dass vor großen Festen das Geld der Opfer locker sitzt und zu Hause manchmal vollkommen unbekümmert aufbewahrt wird.

Einbrecher haben eine gute Spürnase und wissen, wo Oma Adelheid und Tante Irmtraud ihr Bares sowie ihre Kostbarkeiten versteckt halten. Gerade ältere Menschen neigen dazu, ihre Habseligkeiten unter Kopfkissen, Teppichen, am Leib oder in Kochtöpfen zu verstecken.

Genau dies kann ihnen bei einem Einbruch zum Verhängnis werden. Wertgegenstände und höhere Summen Geld gehören immer auf die Bank und dort in einen Banktresor. Diese Sicherheitsvorkehrung bewahrt das Opfer nicht nur vor einem etwaigen Verlust seines Ersparten – sie schützt auch Leib und Leben. Ein Einbrecher, welcher in den ersten Minuten seine erhoffte Beute nicht sichtet, ergreift häufig die Chance zur lautlosen Flucht. Wird ein Einbrecher auf frischer Tat ertappt, findet sogar ein Kampf um die Beute statt, geraten nicht selten Leib und Leben der Opfer in Gefahr.

Alleinstehende und ältere Menschen sind besonders gefährdet

Nachts aufgeschreckt Foto © ruigsantos - Fotolia.comRentner, auch Singles oder Personen, welche recht abgeschieden leben, geraten leicht ins Visier eines Einbrechers oder gleich einer ganzen Einbrecher-Bande. Aus diesem Grund sollten gerade diese Personengruppen besonders effektive Vorkehrungsmaßnahmen treffen. Einbrüche bei Tageslicht sind genauso möglich, wie die noch häufiger vorkommenden Überfälle in der Dämmerung, der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Wann immer der Einbrecher wenig Gegenwehr vermutet, schlägt er rigoros zu. Die Polizei rät: „Erschweren Sie dem Einbrecher schon im Vorfeld das Eindringen in Ihre vier Wände so gut wie nur möglich. Damit schützen Sie ihr Leben und verhindern mitunter den Erfolg seines räuberischen Handelns!“

Prävention: Einige achtsame Tipps

Generell oder besonders bei längerer Abwesenheit (Urlaub, Kur, Krankenhaus)

Türen und Fenster sind in Abwesenheit immer verschlossen zu halten. Gekippte Fenster oder unverschlossene Türen gewähren dem Täter schnelleren Zugang zu Wohnung oder Haus.

Nachbarschaftshilfe: Das nähere Umfeld, die Nachbarschaft, sollte vor Urlaubsantritt informiert werden. Sinnvoll ist es zudem, einen Haustürschlüssel beim Nachbarn zu hinterlegen. Dieser würde dann nicht nur während Ihrer Abwesenheit die Blumen gießen und die Fische versorgen – er könnte auch gleichzeitig nach dem Rechten schauen, den Briefkasten leeren und den Anrufbeantworter abhören. So könnte der beauftragte Bekannte oder Nachbar auch sogleich die Polizei alarmieren, wenn Einbruchsspuren auffallen, verdächtige Personen um Haus oder Wohnungseingang herumschleichen oder ein fremdes Auto ohne erkennbares Nummernschild über Stunden bis Tage vor dem momentan „verlassenen“ Gebäude parkt.

Bewohnten Eindruck vermitteln

Auch dann, wenn Sie auf Urlaubsreise sind, darf ihre Wohnung oder ihr Haus gerne bewohnt wirken. Einfache Technik macht es möglich, zum Beispiel automatische Zeitschaltuhren für Rollläden und Lichtquellen. Bei richtiger Programmierung schaltet sich das Licht zu gewissen von Ihnen selbst bestimmten Zeiten an und nach einer Weile wieder aus – ausgefeiltere Produkte bieten auch eine Zufallssteuerung an, damit das feste Zeitraster nicht verdächtig auffällt. Das gleiche Prinzip funktioniert bei Rollläden. Auch akustische Mittel wie zum Beispiel Radio oder Fernsehen lassen den potenziellen Einbrecher dank moderner Technik schnell den sicheren Glauben verlieren, dass die Wohnstätte leer stünde – Entdeckungsgefahr droht, lohnt also nicht.

Alarmanlagen und Sicherheitsverriegelungen

Die professionelle Installation einer Alarmanlage ist gerade für Häuser und Wohnungen in nur schwach besiedelnden Gebieten und für Ein-Mann-Betriebe von hoher Wichtigkeit. Gerade dort, wo wenig Personal oder nur Einzelpersonen agieren, ist die Versuchung für Einbrecher groß. Eine Alarmanlage können Sie sicher von einem Fachmann in ihrer Nähe installieren lassen. Deutlich günstiger wird es, wenn Sie eine Alarmanlage selbst installieren. Es gibt heute Funk-Alarmanlagen, welche sich ohne großen Aufwand sicher und einfach von jedermann anbringen lassen, ohne dass beispielsweise Kabel verlegt werden müssen. Allerdings sollten Sie hier nicht unbedingt die billigste Lösung verwenden. Schauen Sie bitte unsere unabhängige Vergleichsliste, sowie unsere Tests durch. Die am besten getesteten Anlagen finden Sie auf der Seite Top-5 im Test. Die Funktionalität des gewählten Sicherheitssystems sollte zusätzlich vor Inbetriebnahme mehrmals anhand eines ausgelösten Test-Alarms eingehend überprüft werden. Letztlich trägt genau diese Vorgehensweise zur Sicherheit ihres Haus, ihrer Wohnung oder auch ihre Geschäftsräume entscheidend bei.

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Wir testen regelmäßig Alarmanlagen

Privathäuser, auch Privatwohnungen können durch Zusatzmaßnahmen einen Einbruchsversuch entschieden erschweren. Bei Türketten, Türbeschlägen und -schlösser in massiven Ausführungen bekommen Einbrecher schnell kalte Füße – zu aufwändig, lohnt nicht. Denn der Weg ins Haus braucht wesentlich länger. Anwesende Personen haben genügend Zeit, die Polizei, Nachbarn oder Familienmitglieder zu informieren. Professionelle Einbruch- und Überfall-Meldeanlagen bieten heutzutage die exzellente Möglichkeit, einen Einbruchsversuch zeitnah zu melden. Das Wissen um eine solche Installation schreckt viele Bösewichte schon ab. Auch meiden Einbrecher das „Scheinwerferlicht“. Bringen Sie gezielt eine Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern an, und der Täter überlegt sich zweimal, ob er Sie wirklich heimsuchen möchte. Türsprechanlagen eignen sich nicht nur für kranke oder ältere Menschen. Diese Geräte bewahren vor unangenehmen Besuch, da Sie schon im Vorfeld sehen und hören, wer vor Ihrer Tür steht. Lassen Sie sich beim Fachhändler oder auch hier im Internet beraten und entscheiden Sie sich zwischen mehreren Modellen, welche zu Ihrer derzeitigen Lebenssituation passen. Meistens lassen sich die gewählten Sicherheitssysteme später flexibel erweitern.

Last but not least: „kommen Sie auf den Hund“ oder sorgen Sie bei aufkommender Unsicherheit für eine hundeähnliche Geräuschkulisse. Wachhunde jagen dunklen Gestalten Angst und Schrecken ein und schenken uns selbst ein gutes Gefühl.

Was Sie selbst bei einem Einbruch tun können

Einbruch und Sie sind allein zu Hause: ein Fremder dringt in die Wohnung ein und durchsucht sämtliche Räume.

Schalten Sie keinesfalls Lichter an. Verhalten Sie sich möglichst ruhig und warten Sie ab, bis der Einbrecher sich von Ihnen entfernt. Dann erst sollten Sie den Griff zum Telefonhörer wagen. Alle vorschnellen Überreaktionen Ihrerseits könnten zu einer gefährlichen Eskalation führen. Wann immer Sie können, verlassen Sie lieber das Haus oder die Wohnung und suchen Sie Kontakt zu Personen, die Ihnen Schutz bieten.

Wenn es gar nicht anders geht: im Haus (am besten in Nähe Ihres Bettes) wäre ein guter Aufbewahrungsort für Pfefferspray. Notfallmäßig eingesetzt hilft es den Einbrecher zu irritieren, handlungsunfähig (nur kurzfristig) zu machen.

Einbruchschutz: Versicherung und Co.

Ein Einbruch wirft automatisch auch diese Frage auf: kommt meine Versicherung für den entstandenen Schaden auf? Dies ist eine einfache Frage, welche nicht immer leicht zu beantworten ist. Meist kommt es hier auf den Einzelfall und eben gerade auch auf die vereinbarten Leistungen der Versicherung an. Tür- oder Fensterschäden werden von manchen Wohngebäudeversicherungen und einigen Hausratversicherungen abgedeckt – aber leider nicht von allen. Geklaute und zerstörte Gegenstände, auch Bargeld (bis zu einem festgelegten Höchstwert) werden von der Versicherung zurückerstattet.

Dennoch gilt: Sicher ist sicher! Informieren Sie sich vorzeitig bei dem Beraterteam Ihrer Versicherung, welche Einbruchschäden in Ihrem Vertrag mitversichert sind, in welchen Sonderfällen die Versicherung nur begrenzt oder gar nicht greift.

Zudem gilt: Versicherungen lassen nur korrekt abgeschlossene Türen und verschlossene Fenster gelten. Waren diese vor dem Einbruch ungesichert, verlieren Sie den Versicherungsschutz.

Das Ablichten teurer Gegenstände zahlt sich nachhaltig aus. Sie sollten nachweisen können, dass die fehlenden Gegenstände sich vorher auch wirklich in Ihrem Besitz befanden und nicht von Ihnen nachträglich frei erfunden werden.

Fazit – Prävention ist wichtig

Augen und Ohren offenhalten lautet die Devise. Informationen zu aktuellen Einbrüchen in Ihrer näheren Umgebung erhalten Sie über Ihre Polizeidienststelle oder in Ihrer Tageszeitung. Bei Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen und guter Prävention dürfen Sie sich relativ sicher fühlen. Trotzdem garantieren auch diese keinen absoluten Schutz gegen Einbruch, aber je schwerer sie es dem Einbrecher machen desto geringer wird das Risiko eines vollendeten Einbruchs. Ein gute Alarmanlage muss nicht teuer sein, auf unserer Seite Top-Alarmanlagen, finden sie die Alarmanlagen die bei uns am besten abgeschnitten haben. Auch ein gutes Türschloss sollte selbstverständlich sein, auch da finden Sie in dem Beitrag Türschlösser preiswerte und sichere Empfehlungen.

 

Autor Barbara Reichert

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